
Für den Einkauf von Energie in Form von Strom oder Gas schließt man einen Vertrag mit einem Lieferanten. Soweit funktioniert der Energiemarkt wie die meisten anderen Märkte auch. Der Zugang zu den Leitungsnetzen und letztlich bis zum Objekt- oder Hausanschluss stellt ein natürliches Monopol dar. Ab hier wird es kompliziert und alles was dazu notwenig ist, die Energie tatsächlich zu liefern, obliegt bisher dem Lieferanten.
Durch eine Vollmacht im Liefervertrag wird ein Lieferant ermächtigt, im Namen des jeweiligen Kunden einen Vertrag über die sogenannte Netznutzung zu schließen. Wechselt der Lieferant, dann kündigt der alte Lieferant im Namen des Kunden und der neue Lieferant schließt den Vertrag erneut im Namen des Kunden. Das klingt nicht nur aufwändig und unsinnig, das ist es auch. Insbesondere, wenn mehr als ein Standort zu betreuen ist, wird es nahezu riskant, einen Lieferanten zu wechseln. Damit reduzieren sich in der Folge die Spielräume im Einkauf.
Mit dem Ansatz, die Netznutzung selbst zu übernehmen, so wie es rechtlich ja ohnehin der Fall ist, entsteht eine neue Angebotsvielfalt im Energiemarkt.
Durch ein Energiekonto können alle Geschäfte wie mit einem eigenen Briefkasten abgewickelt werden. Es kann bei mehreren Lieferanten gleichzeitig eingekauft werden. Mehrere Produkte können kombiniert werden. So entsteht ein Freiraum, den bisher nur die wenigsten Kunden tatsächlich nutzen konnten.
